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1948 - 1990 |
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1948 - 1990
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Vom 20.6.1948 bis zum 12.5.1949 kommt es zur Blockade von Berlin (West) durch die Sowjetunion, die von den Westalliierten mit der Luftbrücke beantwortet wird. Die Berliner Feuerwehr übernimmt den Brandschutz auf den neu gebauten Flugplätzen Gatow und Tegel. Ab 26.6.1948 dürfen laut Anordnung keine Feuerwehrfahrzeuge von den westlichen Besatzungszonen in den Sowjetsektor und umgekehrt verlegt werden. Die Spaltung führt nicht nur zur Aufteilung der Fahrzeuge, Geräte und Gebäude, sondern jeder Feuerwehrmann muss sich auch entscheiden, auf welcher Seite er arbeiten und leben will. Am längsten dauern die Arbeiten zur Trennung der Alarmierungsanlagen, denn dazu müssen die Kabelanlagen neu geordnet und teilweise neu gebaut werden. Am 8.11.1949 übernimmt Oberbranddirektor Ludwig Wissell die Leitung der Berliner Feuerwehr im Westteil der Stadt, die Umorganisation nach der Spaltung und die Einführung des Sprechfunkverkehrs wird zu seiner Hauptaufgabe. 1954 wird auch im Ostteil der Funkverkehr eingeführt. |
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![]() Grafik: Stefan-Xp aus Wikipedia - Die Viersektorenstadt Berlin. |
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Die Feuerwehren im West- und im Ostteil Berlins entwickeln sich nach der Spaltung völlig unterschiedlich. Bereits 1950 verliert die Feuerwehr im Ostteil der Stadt ihre Eigenständigkeit. Die Berufsfeuerwehr wird in die Volkspolizei des Ministeriums des Innern der DDR eingegliedert (Organ Feuerwehr) und damit der städtischen Verwaltung entzogen, während die Freiwilligen Feuerwehren den einzelnen Stadtbezirken zugeordnet werden. Der Begriff „Berliner Feuerwehr“ wird hier nicht mehr verwendet. Der Rettungsdienst obliegt auf der Ostseite bis zur Wende dem Rettungsamt Berlin. Im Westteil der Stadt wird das Rettungsamt bereits 1969 aufgelöst und die Aufgaben der Berliner Feuerwehr übertragen. |
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![]() Foto: SMH des Rettungsamtes Berlin am 6.8.1988 in der Fanningerstr. |
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Im Westteil bleibt die Berliner Feuerwehr eine eigenständige Einrichtung, die neben der Berufsfeuerwehr die Freiwilligen Feuerwehren umfasst und eine starke Entwicklung hin zur Technischen Hilfeleistung und zum Rettungsdienst nimmt. Das 100jährige Jubiläum der Berliner Feuerwehr wird 1951 groß gefeiert, zumindest in Berlin (West). Am 7.9.1953 kann die neue Nachrichtenzentrale der Hauptwache in der Lindenstraße in Betrieb genommen werden. Die neue bundeseinheitliche Notrufnummer 112 wird 1954 von der Deutschen Bundespost eingeführt, anstatt der bislang verwendeten Nummer 02. Seit Mitte der Fünfziger Jahre werden zur Bewältigung der vielen neuen Aufgaben Vier-Fahrzeug-Züge als Normaleinheit eingesetzt. |
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![]() Foto: Der Löschzug Moabit am 18.12.1987 bei einem Feuer in der Stephanstraße. |
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1983 erhält die Berliner Feuerwehr wegen der steigenden Anzahl technischer Hilfeleistungen die ersten neun neu konzipierten Lösch-Hilfeleistungs-Fahrzeuge (LHF 16), die auf der linken Fahrzeugseite für die Brandbekämpfung und auf der rechten Fahrzeugseite für die technische Hilfeleistung ausgelegt sind. |
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![]() Foto: LHF 16/16 der FW Marienfelde am 14.06.1988 in Alt-Tempelhof. |
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Am Abend des 9.11.1989 öffnet sich in Berlin die Grenze zwischen beiden Stadthälften und der DDR. Ein gesamtdeutsches Ereignis welches die Feuerwehren auf beiden Seiten in besonderem Maße fordert. Das erste offizielle Treffen findet am 13.12.1989 statt. |
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