1998
1986
1967
1966
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1960
Ehrentafel
1933 - 1945

1933 - 1945

Am 27.2.1933 brennt der Reichstag. Die aus politischen Gründen erfolgte Brandstiftung findet unmittelbar vor den im März 1933 stattfinden Reichstagswahlen statt, aus denen die NSDAP als stärkste Partei hervorgeht. Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten beginnt die Vorbereitung auf einen Krieg. Es werden Luftschutzübungen und Übungen großer Feuerwehrverbände auch über Land abgehalten.





Nach der vorzeitigen Entlassung Gempps wird Gustav Wagner 1934 zum Oberbranddirektor ernannt. Im selben Jahr kommen neue Uniformen zur Ausgabe die im Schnitt der Wehrmachtsuniform ähneln. Ebenso wird der Stahlhelm der Wehrmacht eingeführt, aber zunächst mit einem Kamm versehen und mit Nackenleder ausgestattet. Die Feuerwehr heißt nun Feuerlöschpolizei und ist nun wieder eine staatliche Einrichtung. Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele 1936 kommt es zu einem Großbrand im Staatstheater. Hier zeigt sich, dass die Ausrüstung der Feuerlöschpolizei nicht mehr zeitgemäß ist. Berlin erhielt denn auch 1937/1938 eine vollständig neue Fahrzeugausrüstung, wohl auch im Hinblick auf die Vorbereitung für den Luftschutz, der zu einer ihrer Hauptaufgaben wird. Der Antrieb von Fahrzeug und Pumpe wird vom im Kriegsfalle nicht mehr beschaffbaren Benzin auf den in Deutschland herstellbaren Dieselkraftstoff umgestellt.

Während der „Reichskristallnacht“ im November 1938 kommt es zu zahlreichen Bränden in jüdischen Einrichtungen, insbesondere in den Synagogen der Stadt. Der Feuerwehr fällt die unrühmliche Aufgabe zu, lediglich ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, dass Löschen aber grundsätzlich zu unterlassen. Nur selten finden sich couragierte Polizisten oder Feuerwehrleute, die sich den Anweisungen widersetzen. Die von einem Reviervorsteher alarmierte Feuerlöschpolizei löscht ein von SA-Leuten gelegtes Feuer im Trausaal der Synagoge in der Oranienburger Straße. So gelingt es das denkmalgeschützte Bauwerk zu retten. Es wird allerdings später während der Luftangriffe auf Berlin schwer beschädigt.

1939 wird der Name Feuerschutzpolizei eingeführt. Beim Chef der Ordnungspolizei, General der SS Kurt Daluege angesiedelt, ist sie somit auch dem Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler unterstellt.

Am 1.9.1939 beginnt der Zweite Weltkrieg. Gelang es Anfangs noch die Brände in Folge der Luftangriffe in den Griff zu bekommen, war dies mit zunehmender Angriffsintensität nicht mehr möglich. Die Berliner Feuerwehr konnte die Folgen der Bombenangriffe nicht erfolgreich bekämpfen.





1920 - 1933
1945 - 1948

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